Einleitung
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Bevor du ein Fahrzeugende hochheben kannst, musst du die Räder am anderen Ende mit Bremskeilen sichern. Das kann sein, wenn du nur ein Ende aufbockst, z.B. um die Kühlflüssigkeit oder die vorderen Bremsbeläge zu wechseln, oder wenn du den ganzen Wagen aufbocken willst und an einem Ende anfängst.
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Ein Bremskeil verhindert, dass der Wagen davonrollt. Setze den Bremskeil so, dass der Wagen nicht wegrollen kann, z.B. weil der Boden leicht geneigt ist. Lege im Zweifelsfall lieber Bremskeile in beide Richtungen unter die Räder.
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Am W123 befindet sich vorne ein stabiler Querträger, der benutzt werden kann, um den Vorderwagen anzuheben.
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Der Querträger ist direkt hinter der Ölwanne.
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Setze den Wagenheber direkt in der Mitte des Querträgers an und hebe ihn langsam hoch. Kontrolliere die Position des Wagenhebers, ob er in der Mitte bleibt. Wenn nicht, dann lasse ihn ab und fange nochmals von vorne an.
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Suche im vorderen Bereich des Unterbodens nach dem verstärkten Bereich im markierten Teil der kastenförmigen Verstärkung. Hier ist es stabil genug, um einer Stütze standzuhalten.
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Platziere deine Stütze direkt darunter, hebe sie soweit wie möglich an die erhabene Stelle an und sichere die Kurbel gegen Bewegung oder setze einen Sicherungsstift ein.
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Wiederhole an der anderen Wagenseite.
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Lasse den Wagenheber langsam ab, bis das Fahrzeug auf den Stützen ruht. Kontrolliere danach, ob die Stützen gleichmäßig im verstärkten Bereich aufliegen.
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Gehe zum Wagenheck.
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Setze den Wagenheber unter dem hinteren Differential an. Das ist die stabilste Stelle im hinteren Bereich des Fahrzeugs.
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Setze ihn zentral unter dem Differential an und hebe ihn langsam hoch. Beachte die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, wie schon vorne am Auto.
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Platziere die hinteren Stützen an einer stabilen und sicheren Stelle. Im Wagenheck gibt es verschiedene Möglichkeiten, es hängt von der Art der Arbeit ab, die durchgeführt werden muss.
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Der untere Stoßdämpferbefestigungspunkt im Längslenker ist in den meisten Fällen eine gute Wahl.
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Eine weitere Option sind die Montagepunkte der Hilfsrahmenbuchse.
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Lasse den Wagenheber langsam ab und kontrolliere, ob sich das Auto gut auf die Stützen absetzt.
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Wenn das Auto nicht fest steht, dann versuche herauszufinden, welche Stütze die Ursache ist. Wiederhole die Schritte dieser Anleitung nochmals und setze die Stütze so ein, dass sie stabil steht.
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Fange an, wenn die Räder noch fest am Boden stehen.
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Hole deinen treuen Radmutterschlüssel.
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Setze ihn an einer der Radschrauben an. Beachte, dass ich Radschrauben sage, nicht Radmutter. Es wird gleich klar, warum.
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Ziehe sehr kräftig am Radschraubenschlüssel. Du wirst ziemlich stark ziehen müssen.
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Wenn die Schraube sehr fest sitzt, dann kannst du mit dem Fuß nachhelfen, oder dich sogar auf den Griff stellen, wobei du gut auf dein Gleichgewicht achten mussst. Dann sollte sich die Schraube lösen.
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Wiederhole das Ganze an allen fünf Radschrauben an den Rädern, die du abnehmen willst.
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Setze nun den Wagenheber an und hebe das Auto an dem Ende hoch, wo du mit der Arbeit anfangen willst.
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Die Anleitung zum Aufbocken hilft dir dabei.
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Drehe alle Radschrauben heraus.
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Hier sind die Radschrauben. Sie sehen vielleicht anders aus als die Radmuttern, die du von anderen Autos gewohnt bist.
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Jetzt kannst du das Rad entfernen. Hier ist das hintere Rad abgenommen und die Bremsscheibe zu sehen.
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Der Wulst von der Nabe ist gut zu sehen. Du kannst das Rad bei der Montage darauf absetzen und brauchst es beim Festziehen der Radschrauben nicht zu halten.
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Die Montage geht im Wesentlichen umgekehrt. Es gibt aber doch ein paar Tipps zum Anziehen der Radschrauben:
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Ziehe sie "über Kreuz" an, nicht im Kreis nacheinander. Dadurch werden sie gleichmäßiger fest.
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Wenn sie festsitzen, dann lasse den Wagen ab.
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Ziehe sie zum Abschluss mit einem Drehmomentschlüssel fest. Das richtige Drehmoment findest du in deiner Betriebsanleitung.
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Arbeite die Schritte in umgekehrter Reihenfolge ab, um dein Gerät wieder zusammenzubauen.